Long Weekends are the best!
Vorab gab’s schon ein Zagreb – what to do in 36h und meinen Hotelpick; heute sind die Plitvicer Seen – Nationalpark (Kroatien) dran.
Ich muss ja gestehen, ich kannte die Plitvicher Seen davor nicht. Ups. Aber Julia von sweetescapes hat mich überzeugt, dass das eine Reise wert ist und ich muss zugeben: definitiv empfehlenswert!
Wenn man nicht selbst mit dem Auto unterwegs ist oder fahren möchte, kann man bequem mit einem Bus ca 2,5h von Zagreb zu den Seen fahren. Preis ca €11/Fahrt.
Sobald man im Bakanntenkreis erzählt, dass man nach Plitvice fährt, hatte ich 2 verschiedene Reaktionen ‚aha, kenn ich gar nicht‘ oder ‚Auf den Spuren von Winnetou?‘ Soweit so gut – dann wollen wir uns doch mal unseren eigenen Eindruck verschaffen!
Der Nationalpark Plitvicer Seen ist der größte Kroatiens und gelten als UNESCO-Weltnaturerbe. Jährlich kommen etwa eine Million Besucher hier her (shame on me dass ich es davor nicht kannte…).
Das Areal ist riesig: Es gibt 3 Eingänge von wo man verschiedene Routen starten kann – ganz nach Lust und Laune etwas länger oder kürzer / steiler oder flacher. Da wir alles in Ruhe machen wollten und auch keinen Stress beim Fotos-machen haben wollten, haben wir uns für einen 2 Tages Pass entschieden. Theoretisch ist es aber auch gut an einem Tag machbar! Eintritt in den Nationalpark ist – je nach Saison – zwischen €8 und €15 für einen Tag bzw €12 und €25 für zwei Tage.
Inklusive sind dann das Boot, das einen über einen See führt und die Shuttles innerhalb des Parks. Da wir leider kein Sonnenschein Wetter erwischt hatten: Gummistiefel und Regenjacke sind ready und los geht’s.
Wir sind bei Eingang drei gestartet und hatten dort gleich den einen der schönsten Abschnitte. Hier sind zwar nicht die ‚must-sees‘ des Parks und daher nicht ganz so viele Menschen wie auf der anderen Seite, dafür unzählige der Holz-Stege… verschlungen von einem Wasserfall zum nächsten, von einem Wasserbecken zum nächsten… es ist so wunderschön und hat etwas Unwirkliches. Aber sattsehen: geht gar nicht!
An der Oberfläche finden sich 16 Seen – durch das Karstgestein gibt es offenbar auch noch so einige unter der Erdoberfläche. Innerhalb des Nationalparks sind es etwa 900m Höhenunterschied – also besser bequeme Schuhe anziehen! Das ist auch der Grund für die Vielfalt der Flora und Fauna. Wir waren am Osterwochenende da, deswegen sieht man auf den Bildern gerade erst die keimenden Bäume und Pflanzen… zu späterem Zeitpunkt ist es sicher ein Blumenparadies. Allerdings muss ich zur Zeit auhc sagen, dass es eigentlich perfekt war, weil das Wandern (900m Höhenunterschied heißt viel bergauf und bergab!) doch nicht unanstrengend ist und ich im Sommer eher nicht so viel Spaß dran hätte… aber jede Jahreszeit hat bestimmt ihren besonderen Reiz… wie überall…
Hier ein kleiner Auszug aus der Vielfalt der Natur die sich hier findet:
Schmetterlingsarten | 272 |
Köcherfliegenarten | 80 |
Fischarten | 7 |
Krebstierarten | 2 |
Amphibienarten | 12 |
Reptilienarten | 13 |
Fledermausarten | 21 |
Vogelarten | 162 |
Säugetierarten | 50 |
Gefäßpflanzarten gesamt | 1400 |
Orchideenarten | 55 |
Quelle: Wikipedia
Das Areal um den Eingang zwei schaut etwa so aus – hier ist auch der zweitgrößte Wasserfall mit ca. 25m Höhe und es gibt eine kleine Höhle zu erklimmen.
Und wenn man vom Weg entlang des Wassers hinauf wandert, wird man mit wunderschöner Aussicht belohnt:
Zwischen dem zweiten und ersten Eingang gibt es (wie bei jedem Eingang) eine ‚Labstation‘. Diese hat allerdings einen riesigen Außenbereich und lädt wirklich zum Pausieren ein. Das Essen ist allerdings sehr… einfach. Alles was man gut in Masse machen kann findet sich hier – Pommes, Würstel, Strudel… Unsere wohlverdiente Pause hat also so ausgeschaut:
Übrigens ist hier auch die Boot-Anlege-Stelle; damit kann man über den mittleren großen See zur nächsten Etappe fahren, um sich etwas Fußweg zu sparen…
Die meisten Menschenmassen – und auch den großen Wasserfall – findet man bei Eingang eins. Von dort sind es auch nur etwa 10 Minuten zum großen Wasserfall – diese Stecke ist vermutlich die meist-bevölkerte im Nationalpark…. Wenn man keine Menschenmassen mag, sollte man SEHR FRÜH hier her kommen… (wir waren um ca 9 Uhr hier, da wir ja direkt ums Eck genächtigt haben und wir dachten, dass wir den Tagestouris einen großen Vorsprung hätten #fail)
Offenbar gab es vor einigen Jahren eine Süd-Koreanische Reality-Show die hier gedreht wurde – dementsprechend tummeln sich sehr viele Landsleute hier um diesen scheinbar sehr prominenten Ort zu sehen… In Eiles-Tempo geht es von einer Station zur nächsten in den Reisegruppen.
Allerdings je tiefer man sich von hier aus in den Nationalpark wagt, desto weniger Menschen wird man sehen…
Wenn man k.o. vom Tag ist, gibt es vor dem Eingang ein Lokal der ‚hübscheren‘ aber gutbürgerlichen Sorte: das Petar.
Wir waren ja eben auch eine Nacht hier in der Gegend und nachdem es außerhalb des Nationalparks quasi NICHTS gibt, ist auch unser ‚wir gehen Abend noch eine nette Runde am Hauptplatz spazieren und setzen und gemütlich in ein Lokal‘. Restaurant/Lokal gibt es nämlich eigentlich nur eines – eine Pizzeria. Unser Host vom B&B wo wir einquartiert waren hat uns noch vorbeigebracht und wir haben dann Pizza und Cevapcici gegessen… why not… war gar nicht so schlecht…
Und wenn schon egal dann richtig: also mit Palatschinken als Nachspeise! yummie
Übrigens… Von wegen Waterloo und so… der Film der hier gedreht wurde war ‚Der Schatz im Silbersee‘ und während das bei uns offenbar jeder Mann über 30 weiß/kennt, ist vor Ort nichtmal ein Merchandising Produkt zu finden…
Fazit:
Ein unglaublicher Nationalpark!
Off beaten Track zahlt sich definitiv aus und auch ein Datum zu wählen das kein langes Wochenende ist sei ein kleiner Tipp an dieser Stelle 😉
Durch die 900m Höhenunterschied im Nationalpark wird’s schon mal anstrengend und man darf in den Seen nicht mehr baden (was eigentlich etwas Gutes hat wie ich finde) – allerdings ist dann ein besonders warmes Sommerwochenende vielleicht auch nicht ganz ideal.
Man kann sich an einem Tag einen sehr guten Überblick verschaffen und die ‚wichtigsten‘ Punkte abklappern; wenn man sich aber in Ruhe etwas mehr umsehen mag – was ich definitiv empfehlen würde! – sollte man doch zwei Tage einplanen.
Wer von euch war schon dort und wie waren eure Impressionen?
In diesem Sinne… happy long weekends! #weekendescape