Hamburg ist ähnlich groß wie Wien und die ersten Dinge die mir zur Hansestadt einfallen sind waren: Regen, Fischbrötchen, Franzbrötchen und die berühmt berüchtigte Reeperbahn – nicht sehr ausgefallen, gebe ich zu. Aber nach ein paar Tagen in Hamburg kann ich euch eines sagen: Hamburg ist sooo viel mehr. Und was sie auch können im Norden: Humor und lustige Sprüche – also habe ich euch auch davon ein paar eingebaut!
In Hamburch sagt man Moin!
Die Klassiker gehören aber – natürlich – auch dazu. Deswegen habe ich hier alles zusammengefasst: von den Dingen die man einfach nicht verpassen darf, bis zu den Highlights abseits der Touri-Wege. Aber beginnen wir einmal bei ersteren.
Inhaltsverzeichnis
Sightseeing in Hamburg – die Highlights:
Diese Sightseeing Highlights von Hamburg werde ich nur kurz erwähnen – dazu gibt es ohnehin überall genug zu finden. Meine Eindrücke und persönliche must-do’s teile ich aber natürlich gerne:
Die Elbphilharmonie
… kurz und liebevoll Elphi genannt – wurde 2016 fertig gestellt und beherbergt das Hamburger Konzerthaus. Die Außenansicht soll an Wellen und Segel erinnern – fügt sich also perfekt in den Hafen von Hamburg ein. Man kann das Gebäude auch von innen besichtigen. Gratis, aber mit Voranmeldung, kann man auf die Aussichtsplattform – das Plaza. Tickets gibt es online hier.
Die Reeperbahn
… wird auch als ‚die sündigste Meile der Welt‚ bezeichnet und bietet eine große Auswahl an Tanzclubs, Bars, Rotlicht-Etablissements sowie Sex-Shops und andere – meist ’sexy‘ – Unterhaltungsmöglichkeiten. Klingt aber schlimmer als es ist – ein Besucht ist eigentlich Pflicht, wenn auch nur für einen kurzen Stopp.
Der Hamburger Hafen
… selbsterklärend – ist sozusagen das Herz der Stadt.
Der alte Elbtunnel
… verbindet Hamburg über auf einer Länge von 426,5m mit der Insel Steinwerder. Unterirdisch. Die Wände sind weiß gekachelt und haben totalen Retro-Chic. Der Lift hinunter ist ebenfalls aus vergangenen Tagen. Für mich ist der Elbtunnel ein Muss, wenn in Hamburg – so einzigartig! Geht man den Elbtunnel auf der anderen Seite wieder hinauf, hat man einen schönen Blick auf die Skyline und die Elphi.
Der Fischmarkt in Hamburg
… ist auch legendär und ein absoluter – wenn auch alles andere als geheim – Tip! Er findet immer sonntags von 5:00 bis 9:30 Uhr. Ob man also nach dem weggehen direkt hier auf ein Fischbrötchen einkehrt oder früh aufsteht – das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Übrigens gibt es hier nicht nur Fisch, sondern auch Obst und Gemüse, Kaffee, Bäckerei-Leckereien und einiges an ‚Krims Krams‘.
Hafenrundfahrt
Die Hafentour inklusive Speicherstadt-Tour ist sehr zu empfehlen – wir haben uns für die 2h Fahrt entschieden und es keine Sekunde bereut.
Durch die Kanäle in der Speicherstatt inklusive interessanter Geschichten bis zu den riesigen Containerschiffen, neben denen man sich winzig vorkommt. Ein beeindruckendes Erlebnis!
Tipp: unbedingt online buchen und statt 36.- (vor Ort) nur etwa 26.- online bezahlen!
Unnützes Wissen von der Hafenrundfahrt: Wusstet ihr, dass in Hamburg eines der größten Teppich-Lager weltweit ist mit einem Wert von etwa 13 Milliarden Euro? Irre… Auch Gewürze, Kaffee und andere Rohstoffe werden hier eingelagert und warten teilweise in Zoll-Lagern auf ihre Weiterreise.
Hamburger Elb-Strand
Ihr habt einen Glücksgriff gemacht und es ist ein warmer Tag in Hamburg? Dann ab und die Füße in den Sand! Die Strandperle – am Ende vom Strand – lädt zu Drinks und Snacks ein.
Alles südlich der Elbe ist Norditalien.
Die Speicherstadt
… ist der weltgrößte, historische Lagerkomplex und besteht aus wunderschönen Backstein-Gebäuden, vielen Kanälen und Brücken und ist einfach wie eine eigene Stadt in der Stadt. Das Wasserschloss ist ein Gebäude in der Speicherstadt in dem es eine riesige Auswahl an Tees gibt, den man entweder einkaufen oder vor Ort auch auf der Terrasse mit Blick in die Kanäle trinken kann. Ein Muss.
Der Jungfernsteg
…ist der Treffpunkt an der Innenalster und ist tagsüber sowie abends beliebt bei jung und alt. Am Wasser kann man die Gänse, Schwäne und Enten beobachten und auch in einem der Lokale rundherum einkehren. Nur wenige Minuten entfernt ist auch das Rathaus von Hamburg.
Was man in Hamburg essen muss
Wer mich kennt weiß eines: ich erlebe Länder und Städte immer auch durch das Essen. Was man in Hamburg gegessen haben muss:
Fischbrötchen
Davon gibt es nahezu unendlich viele Möglichkeiten in Bezug auf wo und womit gefüllt. Natürlich ist es eine ‘Glaubensfrage’ wo es die besten Fischbrötchen gibt. Vermutlich sind sie nahezu überall recht ähnlich. Allerdings ist der Fischbrötchen König einer der beliebtesten Orte – dort gibt es auch warme klassische Küche. Alternativ ist natürlich der Fischmarkt der Platz für die besten Fischbrötchen. Nordseekrabben-Brötchen, Herings-Brötchen, gebratener Hering-Brötchen, Lachs-Brötchen – es gibt kaum etwas an Fisch-Brötchen Variationen, das es hier nicht gibt.
Nu aber Butter bei die Fische!
Labskaus
Ein Klassiker in Hamburg und etwas, das ich davor noch nie gesehen hatte: ein Kartoffelgericht mit Rindfleisch, roten Rüben (= rote Beete), Hering und Spiegelei, das früher vor allem von Seeleuten auf hoher See gegessen wurde, um Mangelerscheinungen entgegen zu wirken. Es klingt sehr ungewöhnlich, schmeckt aber tatsächlich gar nicht mal so schlecht!
Nordseekrabben
Hat man sie noch nicht im Fischbrötchen gegessen, gibt es sie auch als Suppe oder beim Frühstück auf den pochierten Eiern. Egal in welcher Variation, irgendwie aber ein Muss.
Franzbrötchen
Hast du in Hamburg kein Franzbrötchen gegessen, warst du eigentlich gar nicht da. Soviel steht fest. Die Bäckerei Pritsch ist bekannt für Tradition und hervorragende Franzbrötchen – kann ich so bestätigen! Auch die Bäckerei ‚Junge‘ hat mich überzeugt!
Mehr fancy aber auch sehr gut gibt es sie etwa im Café Elbgold – ein hippes Café in Winterhude. Im Café Mutterland gibt es sie auch – allerdings in anderer Form, da fand ich sie zwar gut aber irgendwie nicht ganz so authentisch. Gefüllt gibt es sie auch mit Apfel, Schoko, Vanille… ohne Worte! Was soll ich sagen – ein Wochenende in Hamburg ist keine Fastenkur!
Durch hippe Viertel schlendern
Auch das ist Hamburg. Klar. Winterhude um den Mühlendamm ist definitiv der Treffpunkt für pochierte Eier zum Frühstück und fancy Cafés – auch zum ‚home officen‘ – dafür bietet sich etwa das Elgbold sehr an. Empfehlung: das Kalua Poke, direkt am Wasser, eine ziemlich coole Bar mit Sommer-Feeling.
Durch Promi Viertel schlendern
In Blankenese wohnen etwa Guido Kretschmer, Otto Waalkes und Til Schweiger. Möchte man im Promi Viertel schlendern, muss man nach Blankenese.
Sonnenuntergänge und Ausblick in Hamburg genießen
Rooftop Bars in Hamburg
20Up! – aus 90 Meter Höhe hat man einen unglaublichen Blick über den – wer errät es? – Hafen! Die Bar ist 7m hoch, komplett verglast und der Blick ist entsprechend beeindruckend. Beste Zeit für einen Besuch: natürlich etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang, damit man die Stadt noch im Hellen und dann in allen Farben sehen kann. Die Bar ist vollständig indoor.
Nich lang schnacken, Kopp in Nacken! (=Trinkspruch)
Täglich 18:00 Uhr bis 01:00 Uhr
Clouds – mit einem indoor, aber auch einen wunderschönen outdoor Bereich hat das Clouds richtig etwas zu bieten. Indoor gibt es auch ein Restaurants – Reservierung sehr empfohlen! Der Außenbereich – inklusive Blick auf die Elphi – ist beeindruckend und bringt Sommer-Feeling pur (sofern das Wetter in Hamburg auch mitspielt natürlich). Große Empfehlung und eigentlich ein Muss bei Schönwetter aka kein Regen!
Täglich 17:00 Uhr bis open end
Dockland – auch hier gibt es Aussicht, sogar gratis! Ein Bürogebäude in Schiffs-Form bietet freien Zugang zu einer Aussichts-Plattform am Dach – mitten im Hafen.
Abseits der Touristen
Hobenköök Markthalle
Markthalle und Restaurant mit lokalen und saisonalen Lebensmitteln – das ist die Hobenköök Halle. Hier kann man nicht nur einkaufen, sondern auch herrlich essen.
Planten un Blomen
In dem riesigen Park finden täglich Wasserlichtkonzerte statt. Gemütlich kann man hier mit Snacks und Drink kommen und picknicken während zu klassischen Stücken Wasser-Licht-Inszinierungen zu sehen sind.
Infos zu Uhrzeiten hier. Am besten natürlich abends wenn es schon dunkel ist – für Familien sind aber auch tagsüber Termine im Angebot. Der Eintritt ist frei.
Cafés und Restaurants in Hamburg
Wo ich es besonders nett gefunden habe:
Oberhafen Kantine
Am Bild oberhalb ist sie zu sehen: ein altes kleines Häuschen mit vielen Tischen im freien. Das Häuschen selbst hat eine ziemliche Schlagseite und das Interieur ist urig authentisch. Die Küche ist sehr traditionell und man kann hier sehr gut essen!
Hobenköök
Das Restaurant direkt in der Markthalle – brunchen, lunchen, snacken und einfach eine gute Zeit genießen. Ein toller Ort am Ober-Hafen.
Mutterland
Ein hippes hamburger Café, von dem es inzwischen mehrere Filialen gibt. Besonders beeindruckend ist das Stammhaus. Auf zwei Ebenen gibt es hier auch einen eigenen Co-Working Bereich.
Hier kann nicht nur Kaffee und Kuchen genossen , sondern auch sehr gut gebruncht, geluncht und diniert werden!
StrandPauli
Liegestühle, Betten, Paletten – ein Konglomerat aus verschiedensten Sitzmöglichkeiten direkt an der Alster. Bei Schönwetter wirklich ein Muss!
Elbgold Winterhude
Ein super nettes Café in der hippen Gegend der Stadt.
Wo ich nicht war, was aber von Einheimischen wärmstens – als authentisch – empfohlen wurde: die Haifish Bar, eine richtige Seemannskneipe.
Museen besuchen
Als würde Hamburg das schlechte Wetter (= Shietwetter) wieder mit der Vielzahl an Museen und Unterhaltungsmöglichkeiten gut machen wollen, ist die Auswahl hier wirklich unglaublich groß! Vom Gewürz- über das Zoll-, Hafen-, Maritimes Museum und viele, viele, viele mehr – hier gibt es nahezu endlose Unterhaltungsmöglichkeiten!
Wo es mich hin verschlagen hat:
Das U-Boot Museum
… hatte ich ursprünglich gar nicht am Plan und ich muss sagen: sehr große Empfehlung!
Direkt am Fischmarkt kann man ein altes U Boot aus Soviet-Zeiten besichtigen – am besten mit Führung, für spannende Geschichten!
Unterkunft in Hamburg
Cab Hotel – Schon mal in einer Kapsel geschlafen? Was in Japan Gang und Gebe ist, gibt’s auch in Hamburg. Nicht ganz, aber sehr ähnlich.
Das Cabinen-Hotel hat keine Zimmer, sondern lediglich kleine Kabinen mit Matratze und einem kleinen Bereich für Gepäck. Bad und Sanitär ist – wie in Hostels – shared. Allerdings ist alles super neu, stylish und vor allem sauber. Wir haben es super gefunden und der Preis war super. Und wie viel Zeit verbringt man bei einem Stadt-Besuch schon im Hotelzimmer?! Ein Dachgarten und ein hipper Gemeinschaftsbereich inklusive aller Annehmlichkeiten wie WLan, Stecker, gemütlicher Sitzecken, einer Bar und Automaten – alles da!
Wat mutt, dat mutt!
In diesem Sinne – habt eine wunderschöne Zeit in Hamburg, packt die Regenjacke und genießt den Norden – denn:
Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben!
Disclaimer:
In diesem Beitrag sind Affiliate Links enthalten, was meine Meinung nicht ändert.