Ein Roadtrip durch Südkorea lässt noch mehr in das Land blicken und es hat noch viel mehr zu bieten, als nur Seoul zu sehen. Wir haben uns, um so flexibel wie möglich zu sein, einen 10 Tage Roadtrip durch Südkorea zu machen und es war die beste Entscheidung: Sonnenaufgang im Tempel am Meer in Sokcho, Königsgräber in Gyeongju, Streetfood in Busan, Teefelder im Süden und schlafen in einem Hanok in Jeonju – nur ein Auszug der Highlights in nur zehn Tagen.
Was ihr also nicht verpassen solltet, Highlights und Tipps inklusive unserer Route für die zehn Tage Roadtrip durch Südkorea:
Tag 1
Inhaltsverzeichnis
Sokcho
Tagesetappe: Seoul – Sokcho (252km, ca 3,5h)
Mit nur 83.000 Einwohnern wirkt es – vor allem direkt von Seoul kommend – gleich viel provinzieller und ruhig. Trotzdem hat die Stadt Einige Highlights.
Sie befindet sich sehr nahe an der Grenze zu Nordkorea, was Einige nutzen, um die DMZ zu besuchen, die hier bedeutend weniger touristisch ist als bei Seoul.
Was du außerdem nicht verpassen darfst:
Fischmarkt
Meeresspinnen, Krabben: wohin man schaut sieht man Aquarien mit Fischen und Meeres-Spinnen, die man entweder schon fertig gekocht vor Ort essen kann, oder sich lebend aussuchen und dann kurz gekocht mit nach Hause mitnimmt (beziehungsweise machen es die Locals so, als ReisendeR wird man vermutlich nicht im Hotel zu Kochen beginnen)
Dak Gangjeong: crispy, crunchy, korean fired chicken. Ein Muss, wenn in Südkorea und hier am Markt kann man es kaum umgehen.
Ojingeo Sundae: gefüllter Kalamari, in Scheiben geschnitten und dann in einem Ei gebacken. Eine Spezialität besonders in Sokcho und ursprünglich aus Nordkorea.
Yeonkkul Brot: es schaut aus wie ein riesiges, fluffiges Etwas aber die Tatsache, dass es hier eine lange Warte-Schlange am Markt gab war das Indiz: wir müssen es probieren. Ein extrem fluffiges ‚Brot‘ mit Bohnen und Erbsen on top und sehr begehrt. Ich fand’s sehr gut.
Hoe: roher Fisch in Form von feinen, dünnen Scheiben oder größeren Stücken
Nicht nur Liebe sondern auch die Kultur eines Landes geht durch den Magen! Südkorea: typische Gerichte – dein Guide für deine koreanische Essens-To-Do-Liste!
Direkt gegenüber vom Fischmarkt, auf der anderen Seite der Hauptstraße, kommt man zu einer Rollfähre: Ein Boot, das händisch über die enge Meeres-Passage gezogen wird. Dabei kann man sich auch selbst betätigen. Sehr lustig.
Bis zehn Uhr abends kann man hier auf eine kleine Insel, auf der sich die Abbai Village befindet, die von ehemaligen Nordkoreanern bewohnt wird, die noch im Krieg rechtzeitig flüchten konnten. Das gesamte Dorf ist überschaubar klein und in der Mitte führt eine Straße mit Restaurants, die nordkoreanische Spezialitäten verkaufen.
Expo Tower
Direkt am See steht der aus dem Jahre 1999 als die Expo hier stattfand. Von etwa ca 74m hoch und bietet einen überraschend beeindruckenden Blick über den See, die Skyline von Sokcho und die Berge im Rücken der Stadt. Direkt davor führt ein Holzsteg entlang des Sees und lädt zum Spazierengehen ein.
Cheoksan Hot Springs
Korea ist, ähnlich wie Japan, auch bekannt für die traditionellen Thermalbäder. Hier sind Männer und Frauen getrennt, es FKK und man kann sich in verschieden heißen Becken entspannen. Was es aber, im Gegensatz zu europäischen Thermen, nicht gibt, sind Liegen oder etwas in der Art. Man kommt also nur zu einer kurzen Erholung zwischendurch.
Zusätzlich zum klassischen Bad gibt es auch noch einen Bereich in dem Männer und Frauen gemeinsam sein können, dort allerdings bekleidet.
Eintritt: 11.000 KRW (etwa € 8.-). Bekannt sind die koreanischen Thermen, koreanisch Jjimjilbang genannt, auch für ihr Body-Scrub. Man bucht es extra dazu, hier waren es 28.000 KRW, und wird dann etwa 45min von oben bis unten abgeschrubbt. Danach hat man dafür Baby-weiche Haut.
Koreanische Bäder sind aber nicht das Einzige, was so besonders ist. Du möchtest Südkorea so richtig erleben? Dann schau auf jeden Fall auch zum Artikel Was du in Südkorea unbedingt machen musst – damit du auch keine Highlights verpasst!
Unterkunft in Sokcho
Für alle Unterkünfte war uns wichtig, dass wir auch einen Parkplatz dabei oder in der Nähe haben, dass es zentral gelegen ist, sauber und wir uns wohl fühlen können. Meist waren es eher simple Unterkünfte, da wir ohnehin den ganzen Tag unterwegs waren und nur zum Schlafen da waren.
Unser erstes Quartier war das James Blue Hostel. Hier hatten wir ein Zimmer mit einem Hochbett und auch der Möglichkeit am Boden zu schlafen, wenn man das möchte. James war selbst vor Ort und hat uns noch einige Tipps gegeben und die Lage war perfekt.
Tag 2
Tagesetappe: Sokcho – Andong (ca 300km, ca 3,5h)
Wir befinden uns auf der Ost-Seite von Südkorea, was bedeutet: Sonnenaufgang statt Sonnenuntergang! Direkt von unserem Quartier sind wir – sehr, sehr früh – zuerst Richtung 7 11 Supermarkt für einen Kaffee, und dann Richtung Meer spaziert um den Sonnenaufgang am Yeonggeumjeong Sonnenaufgangs-Pavillion zu bewundern und wir hatten so Glück: der Himmel hat sich in alle Farben verfärbt und es war einfach nur magisch und es waren kaum andere Leute dort.
Weiter geht der Südkorea Roadtrip, etwa zehn Minuten weiter Richtung Norden:
Yongnang-ho
Der See im Norden von Sokcho ist ein landschaftliches Highlight. Es gibt einen Rundweg um den See den man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Berge im Hintergrund, der See mit Schilf, den Steinen und die lange Holz-Brücke durch den See – eine kitschige und fast unreale Landschaft.
Strand von Sokcho
Das Wetter zum Baden war bei uns leider noch zu Kalt, aber die Strände haben wir uns trotzdem angeschaut und für schön befunden. Recht touristisch, aber lange, breite Sandstrände mit blau-leuchtendem Meer.
Danch ging’s von Sokcho weiter Richtung Süden:
Jumunjin
Eine Stadt südlich von Sokcho in der wir total zufällig einen Stopp eingelegt haben, weil wir hungrig waren, nachdem der Tag schon zeitig begonnen hatte. Der zufällige Halt war ein Volltreffer: wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, eine Fisch-Stadt könnte man sagen. Unzählige Stände mit frischem Fisch, getrocknetem Fisch, Fischlokalen und einem Fischmarkt. Fisch wohin das Auge sieht. Wir sind dann in ein Lokal mit sehr guten Bewertungen gestolpert und haben es geliebt. Es war eigentlich sogar mein persönliches Food-Highlight in Korea. Es gab nur 4-5 Tische und die Oma hat gekocht. Wir haben das bestellt, was auch die Mädels am Nachbartisch hatten: Eine Suppe mit Tofu und Fisch, sie hieß offenbar Samsuki. Dazu jede Menge Nebenspeisen. Es war einfach nur mega gut. Zum Restaurant gibt es leider nur einen chinesischen Namen: 숙이매운탕, damit könnt ihr es aber auf Naver oder Google Maps finden. Hätten wir den Südkorea Roadtrip nicht mit dem Auto gemacht, wären wir wohl nie hier gelandet.
Viel mehr gab es dann nicht aber genau richtig, um unsere Tour weiter zu fahren.
Gangneung
Ein weiterer spontaner Stopp den wir für einen Kaffee am Weg eingelegt haben und auch hier waren wir wieder mehr als überrascht. Viele hippe Lokale, so wie auch das Café: Jeongmiso Coffee ist in einer alten Reis-Mühle. Das Interieur ist ziemlich cool und der Kaffee ist top. Falls ihr also auch einen Kaffee-Stopp braucht und mit dem Auto unterwegs seid: definitiv eine Empfehlung!
Andong
Abends sind wir in Andong angekommen, genau richtig, um die große Holzbrücke, die die längste Fußgängerbrücke Südkoreas ist, in Andong zu beobachten, wie sie bei Dämmerung beleuchtet wird. Der Pavillon in der Mitte der Brücke ist ein zusätzliches Highlight. Zur gleichen Zeit starten auch jede Menge kleine, beleuchtete Boote in Mond-Form auf den Fluss und es ist einfach nur schön und fast kitschig anzuschauen. Ein Boot kostet etwa 30.000KRW.
Wir waren in einem Teehaus – Wolyeongdang – das in einem alten Hanok Haus ist und direkte Sicht auf die Brücke hat. Wir hatten Ingwer Tee und haben das Spektakel beobachtet. Nachdem es draußen schon kalt wurde der perfekte Spot!
Unterkunft in Andong
In Andong ist die Auswahl an Unterkünften nicht allzu groß, dafür gibt’s auch die Möglichkeit, in einem traditionellen Hanok zu schlafen – etwa dem Jukheon traditional house. Falls du es lieber westlich magst, bist du im Andong Poong-gyung Hostel n Library gut aufgehoben.
Am nächsten Tag geht’s weiter, aber erst nach einer Stärkung in der Bäckerei:
Tag 3
Tagesetappe: Andong – Gyeongju (inkl Stopps am Weg, ca 180km, ca 3h)
Mammoth Bakery: Bun mit Bohnen-Créme, Stangerl gefüllt mit Butter und Bohnen-Pasta, Donuts, Buns gefüllt mit Creamcheese, Torten, Kaffee und vieles mehr – alles was das Bäckerei-Herz begehrt!
Andong Hahoe Village
Das Dorf mit traditionellen Häusern ist bekannt für seine Ursprünglichkeit. Leider fand ich es zu sehr inszeniert und es wirkt mehr wie ein Museum.
Dafür hatten wir direkt vor Ort ein chicken Jjimdak und eine geräucherte Makrele, beides sehr typisch für die Region und es war super gut.
Konfuzius Akademie
Nur fünf Minuten entfernt von Hahoe Village steht die Konfuzius Akademie. Eine große Anlage mit traditioneller Architektur.
Danch geht es weiter zum vorletzten Südkorea Roadtrip Stopp des Tages:
Hwanho Park Space walk
Am Weg Richtung Gyeongju steht diese Installation: Eine Looping-Bahn für Fußgänger – keine Bahn! Der Loop in der Mitte, bei dem ich mich auf den Bildern immer gefragt hatte, wie das wohl geht, ist allerdings in real nicht begehbar. Trotzdem eine ziemliche Überwindung, denn je weiter man sich vom Start wegbewegt, desto mehr schwankt das ganze Konstrukt. Zu Sonnenuntergang besonders schön. Das Tolle am Südkorea Roadtrip mit Auto: Destinationen wie diese kann man einfach am Weg noch mitmachen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre es recht viel Zeitaufwand.
Nach dem Hwanho Park Space walk war es noch eine kurze Fahrt zu unserem nächsten Übernachtungs-Stopp:
Gyeongju
Unterkunft in Gyeongju
Das G House Mini Hotel and Guesthouse war perfekt für uns: gratis Hotelparkplatz, super nettes Personal, große, saubere Zimmer und ein total netter Gemeinschaftsraum, in dem es Frühstück gab und es abends nett zu sitzen war und wir in Ruhe den nächsten Tag planen konnten und vielleicht auch noch ein Bier getrunken und eine Partie Karten gespielt haben. Nachdem wir spät angekommen sind und auch den Tempel abends beleuchtet sehen möchten (siehe weiter unten) haben wir uns für zwei Nächte in Gyeongju entschieden.
Tag 4
Auto-freier Tag vom Südkorea Roadtrip
Die Königsgräber von Gyeongju erinnern ein wenig an das Teletubbies-Land und umso mehr beeindruckt es, dass hier die Gräber gebaut wurden. Unter riesigen Wiesen-Bergen. Gesamt sind hier 40 Grabstätten auf mehreren Arealen verteilt. Ein Berg wurde zur Hälfte freigelegt, dort kann man einen Blick ins Innere werfen und sieht, dass hier nicht nur der Leichnam, sondern auch verschiedenste Grabbeilagen und andere Dinge mit beigelegt wurden. Sehr spannend.
In Gyeongju gibt es auch punkto Essen einige kulinarische Highlights, die ich euch ans Herz legen möchte:
Gyeongju Brot: An jeder Straßenecke wird es in Boxen zu meist 10 oder 12 Stücken verkauft. Einzeln verpackt. Es ist ein Teig, gefüllt mit Bohnenpasta. Recht simpel und ich muss sagen, nicht ganz mein Geschmack aber in Gyeongju definitiv ein Must-Try. Es gibt auch eine Abwandlung: Bohnenpasta, aber gefüllt in zwei kleine Pancakes, die fand ich persönlich sehr gut.
Rund um die Hwangnam-dong (Straße) reiht sich ein Restaurant, Shop und Streetfood-Kiosk an den anderen und es lohnt sich, mit Hunger her zu kommen. Was du hier unbedingt probieren solltest:
Mais mit Crunch und Sauce oder auch mit Eis.
10 Won Bbang (Brot): Ein süßlicher Teig gefüllt mit Käse, in einem Toaster gebacken. Leider geil kann ich nur sagen.
Süßliche Pommes: Die Packung sieht aus wie von McDonald’s, die ‚Pommes‘ sind aber angeblich aus Süßkartoffeln. Geschmacklich war es sehr speziell. Etwas gummiartig, süßlich und ja. Definitiv auch anders als erwartet.
Restaurant-Tipp: Café Neung – 카페 능 – ein hippes Café mit minimaoistischer Einrichtung in einem traditionellen Hanok und gutem Kaffee.
Donggung Palast
Der richtige Zeitpunkt den Palast zu besichtigen ist definitiv kurz vor Dämmerung, denn sobald es dunkel wird, gehen am Tempel die Lichter an und spiegeln sich im Wasser.
Restaurant-Tipp: Cooles Lokal mit vielen Post-it’s an allen Wänden und authentischem Essen:
Restaurant-Tipp: Bonjeon Makpo Gyeongju, nicht weit vom Bus-Bahnhof, ist dieses kleine, authentische Restaurant mit unzähligen Post-its und Comics an der Wand, traditionellem Flair. Makgeolli gibt es hier auch.
Ums Eck gibt es auch eine Vielzahl an Karaoke-Bars, falls man noch ein bißchen Korea-Style zelebrieren möchte!
Tag 5
Tagesetappe: Gyengiu – Busan (inkl andere Stopps 2,5ca 1 Stunde)
Sekguram Grotte
Weiter ging es für uns und der nächste Halt war nur etwa 15 Minuten von Gyeongju entfernt. Die Grotte selbst war für uns eher etwas enttäuschend um ehrlich zu sein. Es ist nämlich keine Grotte wie man es sich vermutlich bei dem Namen vorstellt, sondern eine in einen Berg geschlagene heilige Stätte, die vorne verglast ist. Man spaziert also ca 15 Minuten vom Parkplatz zur ‚Grotte‘ und dort wird man durchgeschleust um einen Blick in de etwa 10m lange Front zu werfen.
Bulguksa Tempel
Nur wenige Minuten mit dem Auto von der Sekguram Grotte entfernt befindet sich eine riesige Anlage, sehr beeindruckend mit vielen Tempeln aus Holz, Bemalungen und einer großen Parkanlage. Definitiv einen Besuch wert. Nachdem die Grotte gleich in der Nähe war, waren wir dann wieder milde gestimmt.
Busan
Tag 6 & Tag 7
Unser nächster Stopp war die zweitgrößte Stadt Koreas: Busan. Eine Stadt in die ich mich verliebt habe. Die lange Küste mit Stränden und Wanderwegen an rauen Klippen, Blick über den riesigen Hafen, der entspannte Vibe und das viele Seafood.
Mit fast vier Millionen Einwohnern auch eine Großstadt und trotzdem ist sie einfach viel entspannter.
Allerdings sind Städte am Wasser für mich ohnehin immer ein Highlight, vielleicht liegt es auch daran.
Aber von Tempeln am Wasser über private Sky-Train-Cabinen bis zum 412m hohen Busan Sky X und wunderschönen Stränden, Busan hat wirklich viel zu bieten.
Was ihr in Busan nicht verpassen dürft, findet ihr in meinem Artikel Busan: Highlights und Tipps für die zweitgrößte Stadt von Südkorea
Unterkunft in Busan
Wir haben auch hier wieder ein Quartier im Zentrum mit Parkplatz gesucht und waren sehr happy mit dem Lenith Seomyeon. Seomyeon ist das Zentrum von Busan. Hier gibt es unzählige Bars, Restaurants, Shops und auch abends ist es das Ausgeh-Viertel schlechthin.
https://www.booking.com/hotel/kr/lenith-seo-myeon.en.html?aid=910898&no_rooms=1&group_adults=2
Hier haben wir drei Nächte verbracht, also den gesamten Tag 6 und Tag 7.
Tagesausflüge zu dem Tempel am Meer, Busan Sky X, Stränden, Spaland usw haben wir mit dem Auto gemacht, was sehr praktisch war.
Nach vier Tagen und drei Nächten in Busan ging es weiter Richtung Westen,
Tag 8
Tagesetappe: Busan – Boseong – Jeonju (ca 6h)
Boseong, Daehan Dawon Grünteeplantage
Korea baut bis heute noch signifikante Mengen an Grüntee an, wobei wir kaum Felder gesehen haben, und deswegen wollten wir auch richtige Felder und eine Produktion besuchen. Die Daehan Dawon Grünteeplantage ist eine wunderschöne Anlage, allerdings keine wirkliche Plantage, sondern touristisch inszeniert und eher ein Tee-Disneyland. Es pilgern viele Busse hier her, man bezahlt Eintritt um auf die Plantage gehen zu können, es gibt Shops mit Grüntee-Eis und anderen Grünteeprodukten, viele Foto-Spots und keine wirklichen Hintergrundinfos über Ernte und Produktion.
Wir hatten uns eine authentische Plantage erwartet und waren nicht ganz glücklich damit, aber ja, es ist trotzdem definitiv schön anzuschauen und ein wunderschöner Foto-Spot.
Weiter ging es nach:
Jeonju
Der nächste Stopp – und schon fast das Ende unseres Roadtrips durch Südkorea – war Jeonju. Und unerwartet war es dann aber tatsächlich auch noch ein Highlight. Die Stadt ist bekannt für die Altstadt, mit vielen Hanok Häusern, die nicht nur wunderschön anzuschauen sind und wo man herrlich duch-schländern kann, sich in Teehäuser oder Restaurants setzen kann und entlang der Hauptstraße unzählige Streetfood-Highlights schlemmen kann, sondern in denen man auch schlafen kann. Das haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen und haben auch hier wieder traditionell auf dem Boden geschlafen. Zur Auswahl gibt es hier wirklich viele und als fast-Abschluss unserer Reise war das auf jeden Fall nochmal ein besonderes Highlight.
Wie auch in Seoul im Hanok Village, kann man auch hier traditionell koreanische Kleidung, Hanbok, ausborgen und dann seinen Tag, oder ein paar Stunden, in der Tracht verbringen. Auch hier ist das sehr üblich: egal ob Pärchen, Freundinnen oder die ganze Familie, mit Tracht schlendern sie durch die Gassen und machen viele Erinnerungs-Fotos. An den Wänden in den Gassen ist immer wieder auch Street-Art zu finden.
Jeonju ist außerdem dafür berühmt, dass hier das Bibimbap ‚geboren‘ wurde. Daher konnten wir uns das natürlich auch nicht entgehen lassen. Wir waren im von Michelin ausgezeichnetem Lokal Hankook Jib, weil wenn man schon mal hier ist. Allerdings war ich eher enttäuscht: Das Ambiente war nicht besonders, aber ok. Das berühmte Bimbibab kommt hier ohne Ei. Wir haben es einmal original und einmal vegetarisch bestellt und es war eher einfallslos und geschmacklich so gut wie ungewürzt. Wenn es tatsächlich so sein soll und wenn man das mag, ist man hier richtig. Ich fand es nicht so besonders und hatte anderswo in Korea bessere Bimbibabs. Das Lokal gibt es jedenfalls schon in der dritten Generation und vermutlich mögen viele es genau so.
Das ‚neue‘ Jeonju ist recht unspektakulär und fast 20 Minuten mit dem Auto von dem alten Village entfernt. Sich in einem Hanok einzuquartieren macht also definitiv Sinn um gemütlich alles zu Fuß erreichen zu können, ohne danach nochmal weiterfahren zu müssen.
Unterkunft in Jeonju
Das Hanok Dream ist ein wunderschönes Hanok mitten im Hanok Viertel. Das Auto kann man auch ums Eck parken und der Korea Vibe ist auf jeden Fall zu 100% inklusive. Alternativ ist auch das Happiness Full Hanok Guesthouse eine Empfehlung.
Tag 9
Tagesetappe Jeonju – Incheon (ca 230km, 2.5h)
Nach dem traditionellen Tag ging es weiter zum Kontrastprogramm:
Incheon
Das Finale von unserem Südkorea Roadtrip. Die Stadt im Westen von Seoul kommt euch vermutlich bekannt vor, denn hier ist auch der internationale Flughafen von Seoul. Incheon hat aber viel mehr als nur den Flughafen zu bieten. Die Stadt ist sehr jung, war im Korea-Krieg von Nordkorea hart umkämpft, und wurde danach neu aufgebaut und ist jetzt nicht nur für alle Architektur-Liebhaber ein Eldorado, sondern auch für viele große koreanische Firmen der Hauptsitz, wie etwa Samsung.
Unterkunft in Incheon
Direkt in die Unterkunft, die wir sehr geliebt haben: Parkplatz, Appartement inklusive Waschmaschine und Kochnische, Blick bis zum Meer inklusive Sonnenuntergang und einfach nur top – mehr dazu hier.
Songdo Central Park
Im Business Viertel gibt es diesen futuristischen Park inklusive der Tri Bowl, einem architektonischem Highlight.
Im Park gibt es einen künstlich angelegten See, auf dem man auch Tretboot, Mond-Boote oder Kajaks ausborgen kann. Alternativ kann man auch einmal rundherum spazieren – in etwa 20 Minuten – und den Kontrast der modernen Wolkenkratzer und Architektur und dem Park genießen.
Sinpo Markt
Etwa 15 Minuten mit dem Auto weiter ist der Sinpo Markt, der mit – wieder mal – kulinarischen Köstlichkeiten lockt. Möchte man lieber sitzen gibt es rundherum auch jede Menge Lokale. Perfekt also für ein Abendessen.
Chinatown
Eines der größten Chinatowns und soll wirklich sehenswert sein – wir haben es nicht mehr hier her geschafft.
Songwol-dong Fairy Tale Village
Auch dieser Themenpark soll einen Besuch wert sein, mussten wir leider auch auslassen.
Tag 10
Tagesetappe Incheon – Gimpo Airport (Mietauto retournieren) (ca 30 Minuten)
Paradise City Mall
Bevor es für uns am letzten Tag zurück zum Mietauto-Verleih zur Rückgabe ging, haben wir noch einen Stopp in der Paradise City Mall gemacht und was soll ich sagen?
Dubai Mall in Korea? Eine Mall mit einem 5* Hotel, Kunstinstalltionen unter anderem auch von Yayoi Kusama, Architektur-Installationen bei denen man aus dem Schauen nicht mehr rauskommt. Falls ihr also Zeit habt, ein Stopp lohnt sich auch für nicht-Shoppingcenter-Freunde.
Danach hieß es für uns: Baba liebes Auto (eventuell hatten wir ihn in den letzten Tagen Kimi genannt) und noch ein paar Tage nach Seoul. Das war unser Südkorea Roadtrip. Wir haben es geliebt!
Seoul
Die Hauptstadt von Südkorea ist mit etwa 10 Millionen EinwohnerInnen mehr als nur belebt, dabei kann man schnell den Überblick verlieren. Deswegen habe ich für euch Seoul nach Stadt-Vierteln und Nachbarschaften strukturiert – findet alle Infos hier: Seoul: Sehenswürdigkeiten, Highlights und nützliche Tipps – nach Stadt-Viertel
Ich würde für Seoul mindestens drei Tage einplanen.
Autofahren in Südkorea
Für deinen Südkorea Roadtrip noch ein paar Infos zum Autofahren. Ob es schwierig ist: nein! Verkehr ist sehr europäisch, fast noch ordentlicher und die Geschwindigkeiten sind sehr niedrig (deswegen sind die Distanzen oft kurz aber die Zeit die man dafür braucht doch recht lange). Das einzig Verwirrende beim Autofahren in Südkorea: es gibt keine Vorrangsregelung für Rechtsverkehr. Klingt nicht wichtig, aber beim Abbiegen oder in eine Spur einschleusen kann das schon mal spannend werden, außerdem kann auch auf der Autobahn rechts überholt werden. Wenn man es aber mal weiß, dann kann gewöhnt man sich dran.
Achtung: Internationalen Führerschein nicht vergessen
Weitere Tipps für Südkorea
Google Maps funktioniert in Korea nicht, und what’s app interessiert hier auch niemanden, genauso wie Uber! In meinem Artikel findest du alle Apps, die dir den Aufenthalt in Korea sehr erleichtern werden: Die wichtigsten Apps in Korea
Meine liebsten Plätze für remote working in Seoul : die besten Cafes zum remote working in Seoul
Korea ist anders, deswegen lies’ unbedingt den Artikel 25 Dinge die du vor deiner Reise nach Südkorea wissen musst!
Du möchtest an die Grenze von Südkorea und Nordkorea? Alles was du dazu wissen musst findest du in meinem Artikel DMZ: an die Grenze von Nordkorea und Südkorea – alle wichtigen Tipps – wenn du einen Südkorea Roadtrip planst, ist es auch möglich, direkt selbst hin zu fahren. Mehr dazu im Artikel.
Viel Spaß bei eurem Südkorea Roadtrip! Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Überblick verschaffen und ihr habt vor Ort Zeit euch aufs Reisen und Genießen zu konzentrieren!
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